|
Einen sommerlichen Abstecher in das barocke Italien macht ein Konzert in der
Auferstehungskirche (Littenweiler, Kappler Strasse 25)
am Sonntag, 23. Juli 2023 um 18:00 Uhr.
mit Werken von Antonio Vivaldi, Alessandro Piccinini und Andrea Falconiero
für zwei Lauten, Barockgitarre und Arciliuto
Rainer Luckhardt (Renaissancelaute & Barockgitarre)
Ulrich Pfleiderer (Arciliuto)
Der Eintritt ist frei! Es wird um Spenden gebeten!
Wenn man an italienische Barockmusik denkt, fällt einem zuallererst der Name Antonio Vivaldi
ein. Er war schon zu Lebzeiten in ganz Europa hochberühmt, und viele seiner Werke wie z.B. „Die
Vier Jahreszeiten“ sind aus heutigen Konzertpogrammen nicht mehr wegzudenken. Er hat neben
Opern und Kirchenmusiken für ziemlich alle Instrumente geschrieben, die im Barock en vogue
waren. So finden sich in seinem riesigen Œuvre auch zwei Sonaten für Laute und Basso Continuo.
Diese selten gespielten Werke bieten Sätze, die sowohl als rasantes Allegro oder Presto, aber auch
als wunderschönes Largo daherkommen. Beide Sonaten bilden die Klammer unseres Programms.
Ein entzückendes Andante für zwei Lauten vervollständigt unsere kurze Begegnung mit Antonio
Vivaldi.
Kaum bekannt sein dürften die beiden anderen Komponisten, Alessandro Piccinini und Andrea
Falconiero, von denen wir ebenfalls etliche Werke spielen. Beide lebten und schufen ihre Musiken
zu Beginn des 17. Jahrhunderts, Piccinini in Bologna und Falconiero in Neapel. Der jeweilige Stil
dieser Musik ist völlig unterschiedlich. Instrumentale Fantasien, experimentelle Toccaten und
Tanzmusiken stehen hier im Vordergrund. Diese Stücke des frühen Barock kontrastieren aufs Beste
mit den Werken von Vivaldi.
Auf seiner Kavalierstour in der Mitte des 17. Jahrhunderts durch Italien schrieb der österreichische
Kaufmannssohn und Lautenspieler Sebastian von Halwihl viele Stücke für Laute oder Gitarre, die
er unterwegs gehört hatte, in sein Tabulaturbuch, um diese Musik auch nach seiner Rückkehr weiter
spielen zu können. Vor allem die lebendigen, von der italienischen Volksmusik beeinflussten Tänze
wie Furlana, Bergamasca oder Gagliarden fanden seinen Gefallen, und somit den Weg zunächst in
sein Tabulaturbuch, und dann in unser Programm.
Die Follia, einer der größten Hits (nicht nur) des Barock, rundet unser Programm ab. Davon gibt es
in der zeitgenössischen Literatur zahllose Versionen (auch eine von Vivaldi). Unsere basiert auf
dem einfachen Harmonieschema der Follia, das wir zum großen Teil mit Improvisationen über
dieses Thema füllen.
|